Logo Citadellenweg

Citadellenweg Coesfeld e.V.

Christoph Bernhard von Galen vor der Coesfelder Citadelle

Der 2024 gegründete Verein Citadellenweg Coesfeld e.V. hat sich zum Ziel gesetzt, die ehemalige Coesfelder Citadelle wieder mehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken. Dazu haben wir 2025 einen Rundweg, – den Citadellenweg –, eröffnet, der um und über das Gelände der Mitte des 17. Jahrhunderts erbauten Festung führt. In 14 Tafelstationen werden die Funktion und Bedeutung der Ludgerusburg genannten Anlage erläutert und ihr Erbauer, Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen, vorgestellt. Er machte Coesfeld damals zur faktischen Hauptstadt des Fürstbistums Münster. Von hier plante er die Unterwerfung Münsters, das sich auf dem Weg zu weitgehender Unabhängigkeit sah. Und von hier brach er zweimal vergeblich mit großer Streitmacht in den Krieg mit den Niederlanden auf, die sich erst wenige Jahre zuvor ihre Unabhängigkeit erkämpft hatten.


 

Torhausruine der Citadelle Ludgerusburg im Coesfelder Stadtpark

Das Projekt

Die nebenstehende Ruine im Stadtpark dürfte so ziemlich jeder Coesfelderin und jedem Coesfelder ein Begriff sein. Das Tonnengewölbe zwischen Schwimmbad und Theodor-Heuss-Realschule und die Ludgerus-Statue auf der Berkelbrücke am Walkenbrückentor kennen dagagen schon nicht mehr so viele. Alle drei gehörten zur Citadelle, die Fürstbischof von Galen als militärische Anlage und Residenz von 1655 bis 1659 vor dem Viehtor erbauen ließ. Und doch – wenn man genauer hinsieht – lassen sich noch mehr Spuren entdecken, die der „Kanonenbischof“ im Stadtbild hinterlassen hat.

Das Konzept für die Erarbeitung eines Rundwegs auf dem Citadellen-Gelände wird seit 2022 ehrenamtlich von einem Projektteam, einer Historikerrunde und einer Natur- / Gartengruppe umgesetzt. Fachlich und technisch kooperiert das Team mit der Agentur BOK + Gärtner aus Münster. Teil des Projektes sind auch Aktivstationen, bei denen sich Bürger, Vereine, Einrichtungen und die Stadt Coesfeld beteiligen.

Aktuelles – Eröffnung des Citadellenwegs am 6. September

Am Samstag, 6. September 2025, wurde der Citadellenweg feierlich eröffnet (Pressemeldung). Den Auftakt bildete morgens eine feierliche Eröffnungsveranstaltung für geladene Gäste im De-Bilt-Saal des ehemaligen Jesuitenkollegs, das heute meist als Stadtschloss bezeichnet wird. Im Beisein von Förderern und Aktiven überbrachten Bürgermeisterin Eliza Diekmann-Cloppenburg, Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr und Benedikt Brahm als Dezernent der Bezirksregierung Grußworte und dankten den Aktiven für ihr Engagement. Für den musikalischen Rahmen mit barocker Musik sorgte das Gitarrenensemble der Musikschule Coesfeld unter der Leitung von Jutta Wenzlaff.

Am Nachmittag luden die Aktiven von Citadellenweg Coesfeld e. V. alle Interessierten in den Stadtpark. Friedhelm Beckers Zeltmuseum mit Mörserkugeln, Bildern, historischer Kleidung und einem Kanonenmodell fand großes Interesse. Wer mochte, konnte sich als Musketier oder von der Drohne in der Torhausruine ablichten lassen. Stadtführerin Anne Grütters nahm alle Interessierten dreimal zu Kurzführungen rund um die Citadelle und ihren Erbauer Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen mit zum ehemaligen Torhaus und zur Gewölberuine. In ehemaligen Weinkeller der Citadelle ist zur Zeit eine Kunstinstallation von Margaretha Fleige und Peter Ueding zu sehen. Höhepunkt des Nachmittagsprogramms war der Umzug des Fürstbischofs, dargestellt von Benny Gernemann von der Freilichtbühne Coesfeld, der begleitet von seiner Leibgarde aus Antoniner-Schützen und Andre Terwey mit der Trommel vom Tonnengewölbe zum Festplatz im Stadtpark zog. Dort wurde er mit Salutschüssen aus einer Original-Muskete standesgemäß begrüßt, bevor er sich mit einer Rede an das anwesende Volk richtete. Für den musikalischen Rahmen sorgte Wolfgang Pepels auf der Gitarre.

Das nachfolgende Video von Hartmut Levermann zeigt die Höhepunkte des Eröffnungstages.

Video-Vorschau

Unsere Förderer

Citadellenweg Coesfeld e.V. bedankt sich bei allen Förderern, die den Aufbau und Betrieb des Citadellenweges mit ihrem Engagement und ihrer großzügigen Unterstützung ermöglichen.